Der Einsatz von nachhaltigen Rohstoffen

Der § 21 sieht auch vor, dass auch für den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen und/oder von Rezyklaten ein Anreiz zu schaffen ist. Hierzu gibt es keine Leitlinien oder allgemein akzeptierte Definitionen. Das ist alleinige Sache der Systembetreiber und ihre Beteiligungskunden. Trotzdem oder gerade wegen des Fehlens jeglicher Orientierungspunkte stellt VerpackVConsult hier ihre eigene Position zu diesen Themen dar.  
 

Rezyklate

Es ist falsch, "Rezyklat" mit "Reganulat" gleichzusetzen. Rezyklate können neben der bekannten Granulatform auch als Mahlgut, Scherben, Agglomerate oder Pellets zum Wiedereinsatz kommen. Rezyklate gibt es bei allen Werkstoffen, nicht nur bei Kunststoff.

Es besteht Uneinigkeit, mit welcher Vorgeschichte ein Rezyklat als ein solches gemäß § 21 VerpackG gelten darf. Es wird nicht verlangt, dass die zu belohnenden Rezyklate vorher Verpackungen waren. Aber es wird von Teilen der Fachwelt gefordert, dass die Rezyklate aus dem post-consumer-Bereich (also nach einem vorherigen Gebrauch) stammen muss. Damit sollen der Einsatz von Produktionsabfälle (post-production) aus dem Belohnungsprinzip ausgeschlossen werden. VerpackVConsult teilt diese Ansicht, auch wenn nichts desto trotz auch das Recycling von Produktionsabfällen ein ökologischer Vorteil ist.       

NaWaRo

Nachwachsende Rohstoffe, kurz NaWaRo, sind klassisch mit Papier, Pappe und Karton (PPK) gleichzusetzen. Verpackungen aus Holz, Kork, Stroh oder Laub spielen bei Verkaufsverpackungen untergeordnete Rollen. Prinzipiell ist PPK immer nachwachsend und hat damit einen Anspruch auf einen wirtschaftlichen Vorteil bei den Beteiligungsentgelten. VerpackVConsult rät dringend, diesen Vorteil nur Verpackungen aus nachhaltiger Forstwirtschaft einzuräumen.

Neben PPK gibt es auch Kunststoffe, die auf Basis nachwachsender Rohstoffe synthetisiert werden. Hier ist unbedingt darauf zu achten, dass dieser Einsatz nachwachsender Rohstoffe nicht im Wettbewerb zur menschlichen Ernährung steht und nicht in Monokulturen erzeugt werden, die natürliche Lebensräume zerstören.       

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